Seit gut zehn Jahren hören wir immer mal wieder und immer wieder gerne die poetischen Lieder von Jasper. Und wir hoffen, dass es irgendwann einmal auch ein neues Album geben wird. Mittlerweile haben wir unseren eigenen Nachwuchs-Jasper auf dem Sofa sitzen.
Stichwort: K3
bzw. wenn es vor allem um den kleinen Apfelbruder geht
Gutenachtgeschichten
Mein Vater erzählte mir früher selbsterdachte Geschichten von Roboter Rubin, der mit seinem Raumschiff die Weiten des Weltraums erforschte …
Seit einigen Jahren erzähle ich meinen Kindern vor dem Einschlafen eine Geschichte. Es begann mit dem Nacherzählen der Geschichten von der kleinen Hexe Lisbet, deren Welt sich in unseren Geschichten schnell zu einem ganz eigenen Universum ausdehnte. Lisbets Freundin, die kleine Hexe Trixie, spielte eine immer größere Rolle. Figuren aus neu vorgelesenen Bücher wurden in unsere Geschichten übernommen. Der Räuber Hotzenplotz, der nach dem dritten Band ja nun ein Räuberwirt war. Die Großmutter, bei der sich in unseren Geschichten herausstellte, dass sie früher auch eine Hexe war. Und natürlich Kasperl und Seppel, die sich in unserer Welt in die beiden kleinen Hexen verliebten.
Vor allem aber wurden ganz neue Figuren erschaffen.
Zuallererst der große Zauberer Helmdödel (dessen Name eine ganz eigene Geschichte hat), der gerne auf seiner Kartoffelmaschine (einem Motorrad) durch unsere Geschichtenwelt knattert und die beiden kleinen Hexen oft im Beiwagen sitzen hat. Helmdödel, der zusammen mit seinem gleichgeschlechtlichen Freund, dem Zauberer Zwackelmann (der fiktive gute Bruder des bösen Zauberers aus dem zweiten Band vom Räuber Hotzenplotz) bei Lisbet und Trixie wohnt. Beide haben selbstverständlich ein eigenes Zauberschloss, fühlen sich dort aber oft einsam, weshalb sie das Gästezimmer des Hexenhauses dem Zauberschloss vorziehen.
Viele Abende lang schlich plötzlich das gefährlichste Monster der Welt durch das Hexenhaus. Zunächst nur als dunkler Schatten und mit der geflüsterten Warnung »Schaut mich nicht an!«. Ein Monster, das sich vor gar nichts fürchtet und dessen unvorbereiteter Anblick jede und jeden kurzfristig zu Stein erstarren lässt. Je böser sein Blick, desto länger die Starre. Tagelang rätselten die kleinen Apfelfreundinnen, wie dieses Monster wohl aussieht. Mittlerweile wohnt Herbert, so heißt das Monster, friedlich im Keller des Hexenhauses und fällt in der Wohngemeinschaft nur dann unangenehm auf, wenn er mal wieder den Hausmüll oder ein Paar alte Socken mit großem Genuss verspeist. Sein kleiner Freund ist das Monster unterm Bett. Ein Monster, das sich vor allem und jedem fürchtet und sich unter Trixies Bett am sichersten fühlt. Weitere Nebencharaktere sind die beiden Mitbewohner Katze Matratze und Ratte Krawatte. Und dann gibt es neuerdings noch Schlunz, der erst nur in Helmdödels Träumen sein Unwesen trieb, nun aber auch im Hexenhaus regelmäßige Auftritte hat und dem Monster unterm Bett erst letzte Woche das Leben gerettet hat.
Außerhalb des Hexenhauses kommen und gehen sowieso die unterschiedlichsten Figuren.
Der großen Apfelschwester sind die Geschichten manchmal schon zu verrückt (das Männchen, das in einem Frühstücksei lebt); die kleine Apfelschwester wünscht sich mehr Einhörner (vorgestern waren immerhin zehn davon im Garten von Lisbet und Trixie). Ich bin gespannt, wie sich die Geschichten weiterentwickeln werden, wenn dann bald neben den Mädels auch der kleine Apfelbruder ein aufmerksamer Zuhörer sein wird. Vielleicht landet ja auch irgendwann hinterm Hexenhaus das Raumschiff von Roboter Rubin, der den Kindern dann einen kleinen Gruß ihres vor vielen Jahren verstorbenen Opas ausrichten wird, den sie leider nie kennengelernt haben.
Flügel wie Adler
Der kleine Apfelfreund war ja schon bei den Krabbelgottesdiensten mit dabei, da war er noch gar nicht auf der Welt. Heute wurde er nun, knapp einen Monat vor seinem ersten Geburtstag, in einem Krabbelgottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche Offenburg getauft.
Gott ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?
Gott ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?
Denn die auf Gott vertrauen, schöpfen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler.
Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.
Psalm 27,1 und Jesaja 40,31
Und wie schön, dass so viele Kinder mit dabei waren, wie an den Taufkerzen zu sehen ist, die von den Kindern mitgebracht wurden.
Wir danken allen, die diesen Krabbelgottesdienst durch ihr Mitwirken zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Vielen Dank an unsere Freundin Anne Fischer, die abermals mit viel Liebe eine ganz wunderbare Taufkerze geschaffen hat. Unser größter Dank gilt den drei Freundinnen, die nun auch Patinnen des kleinen Apfelfreunds sind, für ihre Gebete und dafür, dass sie den kleinen Apfelfreund auf seinem Lebensweg begleiten werden.
Übrigens hat der kleine Apfelfreund rechtzeitig zur Taufe an diesem Wochenende begonnen aufzustehen, um seinen Lebensweg nun auf eigenen Beinen zu gehen.
Taufkrabbelgottesdienst
Seit vielen Jahren gehen wir mit unseren Kindern in den Krabbelgottesdienst und seit vielen Jahren begleite ich die Lieder dort auf meiner Gitarre. In fünf Wochen wird nun der kleine Apfelfreund im Krabbelgottesdienst getauft werden. Die erste Taufe in einem Krabbelgottesdienst seit Jahren! In der vergangenen Woche haben wir zusammen mit unserer Pfarrerin den Gottesdienst besprochen, wobei es uns sehr wichtig ist, dass es trotz aller Freude über die Taufe und den vielen Taufgästen immer noch ein Krabbelgottesdienst für alle Kinder sein soll.
Heute habe ich das Liedblatt entworfen. Die meisten Lieder singen wir regelmäßig im Krabbelgottesdienst. Ein ganz besonderes Lied wird aber das Segenslied »Dass der Weg dir glückt« von Fritz Baltruweit sein, das den kleinen Apfelfreund schon seit seiner Geburt begleitet und ihm und uns immer wieder aufs Neue segensvoll beflügelt.
Spontanes Schlaflied
Träume werden wahr.
Und du kannst mit mir reden.
Und die kleinen Engel schlafen.
Und du bist so schön, wie noch nie zuvor gesehen.
Und du bist so schön, wie du bist.
Die kleine Apfelschwester für ihren kleinen Apfelbruder
Die kleine Apfelschwester singt dem kleinen Apfelbruder in der Hängematte ein spontanes Schlaflied mit selbstgedichteten Strophen vor. Und es zeigt schnell seine Wirkung.
»Ich werde mal eine gute Mama, oder?« Da sind wir uns ganz sicher.