Apfelfreund*innen

Fragen

Unsere Kinder haben viele Fragen. Zu jeder Zeit, an jedem Ort, zu allem und zu jedem kann eine Frage auftauchen, die gut beantwortet werden will. Manchmal ist eine Frage wie »Warum ist es am Tag hell und in der Nacht dunkel?« nur beim ersten Hören trivial, denn wie lautet die Antwort, die auch als richtig akzeptiert wird?

Die wertvollste Zeit des Fragens ist kurz vor dem Einschlafen, wenn alle Geschichten vorgelesen, angeschaut und erzählt wurden und alle Gebete gesprochen sind. Nicht selten wird mir dann eine Frage gestellt, die bis zum Kern unserer Existenz gehen kann:

Manchmal bin ich vorbereitet, manchmal trifft es mich ganz unvermittelt. Es gibt Fragen, auf die ich warte, weil sie von selbst kommen müssen. Es gibt aber auch Fragen, vor denen ich Angst habe. Die Kinder wollen ganz ehrliche Antworten. Sie wollen nicht hören, was ich mal irgendwo gelesen oder gehört habe, oder was man als Christ halt so zu glauben hat. Sie wollen meine ganz eigene Antwort und Überzeugung hören. Und so erzähle ich dann und merke dabei, wie gut es auch mir selbst tut, in möglichst einfachen Worten, über mein Wissen, meinen Glauben und meine Gefühle zu reden. Am Ende ist es dann, als hätte ich meinen Kindern ein großes Geheimnis anvertraut, und wir schlafen geborgen ein.

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