Nachdem Doktor Apfelfreund endlich einen jener skurrilen Schraubendreher aufgetrieben hatte, die in der Lage waren, seinen einstigen, nun aber nicht mehr funktionstüchtigen Apfelrechner zu öffnen, um dessen sehr wahrscheinlich noch bestens funktionierenden lokalen Datenträger zu bergen, war nun auch jemand an seiner Seite, der größtes Interesse für alle Arten von Werkzeuge zeigte, mit deren Hilfe jedes mechanische oder elektronische Gerät dazu gebracht werden konnten, seine innerste Funktionsweise zu offenbaren, und der diese Werkzeuge mit großer Freude einsetzte – völlig unabhängig davon, ob ein solcher Einsatz autorisiert war oder nicht. Und so zeigte Doktor Apfelfreunds junger Praktikant auch bei diesem, in diesem Fall autorisierten, tatsächlich aber auch völlig risikofreien Einsatz – denn der zu öffnende Apfelrechner war so oder so nicht mehr in der Lage, seine Funktion wieder aufzunehmen und war zudem mittlerweile durch einen neuen Fensterrechner ersetzt worden, was aber eine andere Geschichte sein sollte – höchste Motivation.
Die radikale Alternative
Ein Text von Heribert Prantl im Adventskalender »Der Andere Advent«
Seit den vergangenen Tagen unserer Krippenspiele singen wir zu Weihnachten oft und gerne das Lied »Jesus ist geboren« von Fritz Baltruweit. Mal leise und besinnlich, aber nicht selten auch laut und provokativ. Denn gerade in diesem Lied wird für mich diese unerwartete und radikale Provokation deutlich, dass und wie Gott Mensch wird.
Der Heiland! Ein Kind!
Das Kind wird euer Bruder sein, wird euer Leben teilen,
Aus dem Lied »Jesus ist geboren« von Fritz Baltruweit
das Kind wird euer Frieden sein, wird euch aus Liebe heilen.
Das Kind wird euch begleiten, ein Freund, der weiß, was trennt,
der alle eure Ängste sieht und sie beim Namen nennt.
Ein Mann, der Armen helfen wird, der Armut auf sich nimmt,
ein Mann, der Reiche stören wird, der aufdeckt, was nicht stimmt.
Jesus ist geboren in Bethlehem und überall.
Das Wunder, das uns menschlich macht, beginnt im armen Stall.
mit einem Text von Friedrich Karl Barth
Frieden finden
Und wieder einmal trifft das Lied zur Jahreslosung schon beim ersten Hören tief in unsere Seele. Die Welt, mein Herz, wir sind zerrissen. Hier sind wir; dort die anderen. Hier der Frieden; dort der Krieg. Hier meine Bequemlichkeit; dort die Not. Hier, was wir sein wollen; dort, was wir sind. Hier die Angst, das fehlende Vertrauen, die Unruhe, die Sehnsucht. Dazwischen und ganz nah: Gott.
Die Welt ist zerrissen.
So viele rufen »Friede«, meinen Krieg.
So viele tragen Waffen für den Sieg.
Wie finden wir den Frieden?
Gott liebt seine Menschen.
Er hört ihr Schreien und er mischt sich ein.
Er selbst wird Mensch, um uns ganz nah zu sein.
Die Welt sehnt sich nach Frieden.Unruhig ist mein Herz, bis es Ruhe findet in dir.
Gottfried Heinzmann, Hans-Joachim Eißler
Friedlos ist diese Welt, bis wir Frieden finden in dir.
Ich suche den Frieden – gib mir deinen Frieden.
Wir sehnen uns nach Frieden – gib uns deinen Frieden.
Auszug aus dem Lied zur Jahreslosung 2019
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Apfelbrotbäckerei
Die Patentante des kleinen Apfelbruders hat uns vor gut zwei Wochen ein Apfelbrot geschenkt, das von der ganzen* Apfelfamilie in Nullkommanix verputzt wurde. Mittlerweile hat uns die Patentante das geheime Familienrezept anvertraut, und die kleine Apfelschwester backt bereits zum zweiten Mal ganz begeistert für sich und uns alle* viele neue Apfelbrote.
* Die ganze Apfelfamilie? Wir alle? Nein! Die große Apfelschwester isst nur Brot ohne Äpfel, Nüsse, Rosinen und Gewürze. Somit bleibt für sie vom leckeren Apfelbrot leider nicht mehr viel übrig.
Coole Kiste
Vor zwei Wochen haben wir unser neues Babboe Lastenrad in Kehl abgeholt, und Petra ist zusammen mit den Kindern die ersten 20 Kilometer nach Hause geradelt. Seitdem hat sich unsere Mobilität deutlich verändert: kleine Ausflüge und Besorgungen, große Einkäufe, die Fahrten zum Kindergarten und zur Schule. Oft und gerne sind wir mit unserem Lastenrad unterwegs. Eine Freundin der großen Apfelschwester meinte vor kurzem:
Kommt deine Mama wieder mit der coolen Kiste?
Mobile First
Es war eines jener Ereignisse, vor denen Doktor Apfelfreund sich immer gefürchtet hatte. Seit über dreißig Jahren beschäftigte er sich nun schon mit Computern. Aus Dosenrechnern waren Fensterrechner, aus Fensterrechnern waren Apfelrechner geworden. Doch so verschieden die Geräte im Lauf der Zeit waren, hatten sie doch eines immer gemeinsam: es waren Rechner, die ihren ständigen Platz auf oder unter einem Tisch hatten. Die wenigen mobilen Rechner in Doktor Apfelfreunds Leben waren für ihn stets nur Zweitrechner gewesen. Allen Strategien von »Mobile First« zum Trotz und entgegen der Tatsache, dass Doktor Apfelfreunds Kinder dereinst das Zimmer, in dem besagter Tisch stand, als drittes Kinderzimmer beanspruchen würden, war selbst der schicke, mobile Apfelrechner, der ihn schon an so manchen Ort begleitet hatte – auch wenn es meist nur noch das heimische Sofa im Wohnzimmer gewesen war –, letztlich nur die Nummer Zwei.
Doch dann geschah es ganz unvermittelt, als Doktor Apfelfreund an seinem Schreibtisch saß, dass sich der Apfelrechner Nummer Eins auf dem Tisch stehend ausschaltete. Alle über die Jahre gesammelten und nicht unwesentlichen technischen Fähigkeiten halfen nichts; auch nicht die vielleicht noch bemerkenswerteren Fähigkeiten des Fluchens, die Doktor Apfelfreund sich angeeignet hatte, wenn er – was er natürlich stets heimlich tat – mit einem seiner Rechner schimpfte, weil dieser genau das nicht tat, was Doktor Apfelfreund von ihm wollte. Der Apfelrechner Nummer Eins wollte offensichtlich nicht mehr und konnte nicht mehr.
Schweren Herzens wurde aus dem Apfelrechner auf dem Tisch nun ein Apfelrechner in der Abstellkammer, der dort nur noch darauf zu warten hatte, dass Doktor Apfelfreund ihm mit einem bizarren Schraubendreher, den kein normaler Mensch – auch nicht Doktor Apfelfreund – zu Hause herumliegen hatte, seine einzige noch brauchbare Komponente herausoperierte: den lokalen Datenträger. Doch das hatte Zeit. Denn, auch wenn Doktor Apfelfreund seinen Apfelrechner Nummer Eins verloren hatte, hatte er aufgrund seines von nicht wenigen und nicht selten belächelten, vielleicht tatsächlich hin und wieder etwas übereifrigen Sicherungskonzepts eines nicht verloren: auch nur ein einziges Byte seiner Daten.
Happy Reformationstag!
Der Quakfrosch ist gerettet
Die kleine Apfelschwester freut sich über ihren neuen alten Quakfrosch.
Überglücklich hat die kleine Apfelschwester heute ihren Quakfrosch wieder in ihre Arme nehmen können. Unser Hilferuf wurde von unserer guten Freundin Anne erhört, die als Kuscheltierärztin an diesem Wochenende die nicht einfache Operation durchgeführt hat.
In jeweils mehrstündigen Operationen wurde dem vom täglichen Knuddeln gezeichneten Kuschelfrosch ein neuer Körper transplantiert. Dank der einfühlsamen Behandlung der Kuscheltierärztin und nicht zuletzt der liebevollen Betreuung durch Schwester Einhorn, konnte Alfredo, der Lieblingsfrosch der kleinen Apfelschwester, schnell genesen, sodass die kleine Apfelschwester nur zwei Nächte auf Alfreda, die Ersatzfröschin, zurückgreifen musste.
Fotos: Anne Fischer
Die Freude der kleinen Apfelschwester ist umso größer, da sich Alfredo, der Quakfrosch, und Schwester Einhorn übers Wochenende nähergekommen sind und Schwester Einhorn nun bei Alfredo und der kleinen Apfelschwester bleiben wird.
Herzlichen Dank, liebe Anne!
Aufstehen gegen Rechts
Der Faschismus kommt nicht und sagt: »Hallo, ich bin der Faschismus.«
Nach einem Zitat von Ignazio Silone
Der Faschismus kommt und sagt, er sei die »Alternative für Deutschland«.
Mit Trillerpfeife, Flöte, Trommel und Fahnen sind wir gestern zusammen mit über 200 anderen Menschen aufgestanden gegen Rassismus, für Demokratie, Solidarität und Menschlichkeit. In Offenburg und nirgends soll Platz sein für menschenfeindliches Gedankengut!
Fotos: Mario Schmidt
Rettet den Quakfrosch!
Wer kann uns helfen, den Quakfrosch der kleinen Apfelschwester zu retten?
Seit über vier Jahren ist Lorenzo, der Quakfrosch, der treue Begleiter im Leben der kleinen Apfelschwester. Unerlässlich beim Einschlafen. Unerlässlich beim Trocknen von Tränen. Immer und überall dabei, auch wenn er manchmal nur heimlich in der Tasche versteckt ist. Zweimal ernsthaft verlorengegangen und dann doch wiedergefunden.
Doch nun ist der Quakfrosch in großer Gefahr! Denn das tägliche Knuddeln zeigt seine Spuren, und Lorenzo droht auseinanderzufallen. Die schon vor einiger Zeit angeschaffte Ersatzfröschin, Lorenza – im obigen Bild leicht zu erkennen –, ist zwar auch eine gute Kuschelfreundin der kleinen Apfelschwester, wird aber bei Weitem nicht als vollwertiger Ersatz akzeptiert. Kann der Quakfrosch gerettet werden? Kann vielleicht sein Körper mit einem neuen Stoff stabilisiert werden, sodass Kopf, Arme und Beine wieder fest zusammenhalten? Die Rettungsaktion hat begonnen …