Nach über fünf Wochen gibt es noch keine Reaktion der Evangelischen Kirchengemeinde Offenburg. Also stellt Andreas am 24. August nochmals die immer dringendere Frage, welche Vorbereitungen getroffen werden bzw. Schutzmaßnahmen geplant sind für die Kindertagesstätten der Kirchengemeinde.
Als Antwort will ich nicht hören, was die Stadt, das Land oder der Staat planen. Ich will hören, was die Kirchengemeinde plant. Mir geht es dabei nicht nur um Luftfilter, sondern vielmehr um konkrete Konzepte. Und nicht zuletzt geht es mir um eine glaubhafte Willenserklärung, dass der Kirchengemeinde das Kindeswohl in dieser besonderen Ausnahmesituation tatsächlich am Herzen liegt. Denn nicht einmal das habe ich deinen und euren bisherigen Antworten entnehmen können.
Aber nicht nur die Evangelische Kirchengemeinde Offenburg versteckt sich hinter Stadt, Land und Staat. Auch von der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Evangelischen Kirche in Deutschland haben wir bisher nichts zum Infektionsschutz von Kindern in den Kindertagesstätten der Kirche gehört.
Und während der Bundesgesundheitsminister mitteilt: »Jeder Nichtgeimpfte wird sich im Herbst und Winter mit nahezu hundert Prozent anstecken.« und damit vor allem die ungeimpften Kinder unter 12 Jahren meint, ist den Verantwortlichen der Evangelischen Kirchengemeinde Offenburg vielleicht immer noch nicht bewusst, welches Risiko sie mit ihrem Nichthandeln eingehen und welche Schuld sie sich aufladen, sollte im Herbst auch nur ein einziges Kind aufgrund nicht vorhandener Schutzmaßnahmen in einer Kindertagesstätte der Kirchengemeinde erkranken.
Die Stadt, das Land und der Staat sind diejenigen, die die Infizierung unserer Kinder billigend und gewissenlos in Kauf nehmen. Eine Kirche, die dazu schweigt und nichts dagegen tut, ist nicht meine Kirche.
Umso mehr hoffen wir trotz allem immer noch darauf, dass die Evangelische Kirche eine Antwort bereithält, die tatsächlich das Wohl der Kinder im Blick hat. Die Verzweiflung ist groß und wächst weiter.
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