Zusammen mit unserer Freundin und Künstlerin Anne Fischer haben die Kinder eigene Osterkerzen gestaltet. Gemeinsam, aber dennoch ganz Corona-konform getrennt an verschiedenen Orten. Das geht so: Anne stellt alle Materialien zur Verfügung, die Kinder gestalten zuhause ihre Kerzen und geben diese an Anne zurück, die dann alles noch ein bisschen »pimpt« und lackiert. Heute stand Anne nun mit sechs ganz wunderbar gestalteten Osterkerzen vor unserer Haustür. Zudem werden drei dieser Kerzen im Rahmen der Aktion »Kerz’ mit Herz« an andere Menschen weiterverschenkt.
Stichwort: Ostern
Römer 12,15 für Fortgeschrittene
- Apfelschwestern: Papa, erzähl uns die Geschichte vom letzten Abendmahl!
- Papa: Aber die ist doch so traurig.
- Apfelschwestern: Papa! Ostern kommt. Ostern geht. Und bald werden die Geschichten auch wieder fröhlicher!
Nach der Geschichte reden wir über das Leben und den Tod, über Gott und die Welt; wir reden darüber, wie wunderbar es ist, dass wir alle zusammensein können. Und wenn dann alle Geschichten erzählt sind, alles bedacht ist, was die Apfelschwestern bewegt, alle Gebete gesprochen sind, darf die kleine Apfelschwester endlich auch noch den einen Witz erzählen, den sie uns seit Tagen erzählt.
Freut euch mit den Fröhlichen!
Römer 12,15
Weint mit den Trauernden!
Es müsste einer
Es müsste einer aufstehen,
denen die Fesseln zerreißen, die im Grab liegen,
den Felsbrocken fortwälzen von den Grüften und den Herzen.Es müsste einer auftreten,
sodass die Erde bebt, dass keiner mehr wegschauen kann
und keinem die Botschaft entgeht.Es müsste einer sagen:
Bleib nicht liegen, wenn sie dich kleinreden, wenn sie dich verleugnen
und dir das letzte Bisschen Würde nehmen wollen.Es müsste einer uns auffordern,
den Finger in die Wunde zu legen,
die Wahrheit zu sagen, uns nicht zu Tode zu schweigen.Es müsste einer uns vorausgehen,
uns den Weg weisen, uns mitnehmen,
unsere Herzen wieder zum Brennen bringen.Es müsste einer das Licht anmachen,
sagen: Jetzt ist Schluss mit dem ängstlich im Dunkeln Hocken,
mit dem Erstarrtsein vor Zweifel und Schuld.All das müsste einer.
Könnte einer.
Hat einer schon getan.Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Petra Zeil
Jesus ist auferstanden.
Halleluja!
Ostersonntag
Texte und Gedanken, die wir vor zehn Jahren zur Osternacht der Evangelischen Bezirksjugend Offenburg formuliert haben und die uns heute noch viel bedeuten.
Am Grab
- Engel: Fürchtet euch nicht!
- Engel: Ich weiß, dass ihr Christus, den Gekreuzigten sucht.
- Engel: Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?
- Jesus: Mir ist gegeben alle Gewalt, im Himmel und auf Erden.
- Engel: Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?
- Jesus: Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.
- Engel: Fürchtet euch nicht!
Karfreitag
Texte und Gedanken, die wir vor zehn Jahren zur Osternacht der Evangelischen Bezirksjugend Offenburg formuliert haben und die uns heute noch viel bedeuten.
Im Leid
- Beobachter: Sie nehmen ihm die Kleider weg und setzen ihm eine Dornenkrone auf.
- Spötter: Es lebe der König der Juden!
- Beobachter: Sie spucken ihn an und schlagen ihm auf den Kopf.
- Spötter: Wenn du der Sohn Gottes bist, dann rette dich doch selbst!
- Beobachter: In der Menge sind Frauen, die laut klagen und um Jesus weinen.
- Jesus: Weint nicht über mich! Weint über euch und eure Kinder!
- Jesus: Die Zeit wird kommen, da sich die Menschen danach sehnen, dass Berge über ihnen zusammenstürzen und Hügel sie bedecken, damit ihr Leid ein Ende hat.
- Jesus: Weint nicht über mich! Weint über euch und eure Kinder!
- Petra: Ein Leben in Ungerechtigkeit, bedroht von Krieg und willkürlicher Gewalt. Für uns kaum vorstellbar. Wir machen es uns abends gemütlich und müssen keine Angst haben, wir sind zu Hause. Doch was machen Menschen, die kein solches Zuhause haben oder sich in ihrem Zuhause nicht sicher fühlen. Ihr Leid und ihre Angst sind oft sogar so schrecklich, dass sie sich danach sehnen, ihrem Leid, ihrem Leben ein Ende machen zu können. Die Zeit wird kommen. Oder ist sie schon da? Und was hat Jesus damit zu tun? Jesus geht seinen Leidensweg. Er ist der Sohn Gottes, aber warum rettet er sich dann nicht selbst? Jesus leidet, aber warum und für wen? Wir sollen nicht um ihn, sondern um uns weinen? Und was wäre passiert, hätte Jesus sich tatsächlich selbst gerettet? Was wäre aus uns geworden? Jesus leidet für uns, damit unsere Welt eben nicht von dieser Zeit erfüllt ist, in der Menschen so in Leid und Angst leben, dass sie es lieber hätten, niemals geboren worden zu sein. Und wo diese Zeit anzubrechen droht, gibt uns Jesus die Kraft, das Leid zu überwinden, damit am Ende niemand mehr weinen muss.
Am Kreuz
- Jesus: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!
- Spötter: Soll er doch vom Kreuz heruntersteigen.
- Jesus: Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
- Spötter: Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen.
- Verbrecher: Herr, denke an mich, wenn du in dein Königreich kommst!
- Jesus: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.
- Jesus: Es ist vollbracht.
- Spötter: Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn.