Apfelfreund*innen

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Stichwort: Geschichten

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Praktikant Apfelfreundchen

Andreas am 5. Januar 2019

  • Was bisher geschah: Mobile First – 9. November 2018
Praktikant Apfelfreundchen Praktikant Apfelfreundchen

Nachdem Doktor Apfelfreund endlich einen jener skurrilen Schraubendreher aufgetrieben hatte, die in der Lage waren, seinen einstigen, nun aber nicht mehr funktionstüchtigen Apfelrechner zu öffnen, um dessen sehr wahrscheinlich noch bestens funktionierenden lokalen Datenträger zu bergen, war nun auch jemand an seiner Seite, der größtes Interesse für alle Arten von Werkzeuge zeigte, mit deren Hilfe jedes mechanische oder elektronische Gerät dazu gebracht werden konnten, seine innerste Funktionsweise zu offenbaren, und der diese Werkzeuge mit großer Freude einsetzte – völlig unabhängig davon, ob ein solcher Einsatz autorisiert war oder nicht. Und so zeigte Doktor Apfelfreunds junger Praktikant auch bei diesem, in diesem Fall autorisierten, tatsächlich aber auch völlig risikofreien Einsatz – denn der zu öffnende Apfelrechner war so oder so nicht mehr in der Lage, seine Funktion wieder aufzunehmen und war zudem mittlerweile durch einen neuen Fensterrechner ersetzt worden, was aber eine andere Geschichte sein sollte – höchste Motivation.

Kategorie: Doktor Apfelfreund Stichworte: Computer, Geschichten

Mobile First

Andreas am 9. November 2018

Es war eines jener Ereignisse, vor denen Doktor Apfelfreund sich immer gefürchtet hatte. Seit über dreißig Jahren beschäftigte er sich nun schon mit Computern. Aus Dosenrechnern waren Fensterrechner, aus Fensterrechnern waren Apfelrechner geworden. Doch so verschieden die Geräte im Lauf der Zeit waren, hatten sie doch eines immer gemeinsam: es waren Rechner, die ihren ständigen Platz auf oder unter einem Tisch hatten. Die wenigen mobilen Rechner in Doktor Apfelfreunds Leben waren für ihn stets nur Zweitrechner gewesen. Allen Strategien von »Mobile First« zum Trotz und entgegen der Tatsache, dass Doktor Apfelfreunds Kinder dereinst das Zimmer, in dem besagter Tisch stand, als drittes Kinderzimmer beanspruchen würden, war selbst der schicke, mobile Apfelrechner, der ihn schon an so manchen Ort begleitet hatte – auch wenn es meist nur noch das heimische Sofa im Wohnzimmer gewesen war –, letztlich nur die Nummer Zwei.

Doch dann geschah es ganz unvermittelt, als Doktor Apfelfreund an seinem Schreibtisch saß, dass sich der Apfelrechner Nummer Eins auf dem Tisch stehend ausschaltete. Alle über die Jahre gesammelten und nicht unwesentlichen technischen Fähigkeiten halfen nichts; auch nicht die vielleicht noch bemerkenswerteren Fähigkeiten des Fluchens, die Doktor Apfelfreund sich angeeignet hatte, wenn er – was er natürlich stets heimlich tat – mit einem seiner Rechner schimpfte, weil dieser genau das nicht tat, was Doktor Apfelfreund von ihm wollte. Der Apfelrechner Nummer Eins wollte offensichtlich nicht mehr und konnte nicht mehr.

Schweren Herzens wurde aus dem Apfelrechner auf dem Tisch nun ein Apfelrechner in der Abstellkammer, der dort nur noch darauf zu warten hatte, dass Doktor Apfelfreund ihm mit einem bizarren Schraubendreher, den kein normaler Mensch – auch nicht Doktor Apfelfreund – zu Hause herumliegen hatte, seine einzige noch brauchbare Komponente herausoperierte: den lokalen Datenträger. Doch das hatte Zeit. Denn, auch wenn Doktor Apfelfreund seinen Apfelrechner Nummer Eins verloren hatte und nun wohl tatsächlich durch einen Fensterrechner – die Hölle war ja bereits zugefroren – ersetzen würde, hatte er aufgrund seines von nicht wenigen und nicht selten belächelten, vielleicht tatsächlich hin und wieder etwas übereifrigen Sicherungskonzepts eines nicht verloren: auch nur ein einziges Byte seiner Daten.

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Kategorie: Doktor Apfelfreund Stichworte: Computer, Geschichten

Gutenachtgeschichten

Andreas am 10. März 2018

Mein Vater erzählte mir früher selbsterdachte Geschichten von Roboter Rubin, der mit seinem Raumschiff die Weiten des Weltraums erforschte …

Seit einigen Jahren erzähle ich meinen Kindern vor dem Einschlafen eine Geschichte. Es begann mit dem Nacherzählen der Geschichten von der kleinen Hexe Lisbet, deren Welt sich in unseren Geschichten schnell zu einem ganz eigenen Universum ausdehnte. Lisbets Freundin, die kleine Hexe Trixie, spielte eine immer größere Rolle. Figuren aus neu vorgelesenen Bücher wurden in unsere Geschichten übernommen. Der Räuber Hotzenplotz, der nach dem dritten Band ja nun ein Räuberwirt war. Die Großmutter, bei der sich in unseren Geschichten herausstellte, dass sie früher auch eine Hexe war. Und natürlich Kasperl und Seppel, die sich in unserer Welt in die beiden kleinen Hexen verliebten.

Vor allem aber wurden ganz neue Figuren erschaffen.

Zuallererst der große Zauberer Helmdödel (dessen Name eine ganz eigene Geschichte hat), der gerne auf seiner Kartoffelmaschine (einem Motorrad) durch unsere Geschichtenwelt knattert und die beiden kleinen Hexen oft im Beiwagen sitzen hat. Helmdödel, der zusammen mit seinem gleichgeschlechtlichen Freund, dem Zauberer Zwackelmann (der fiktive gute Bruder des bösen Zauberers aus dem zweiten Band vom Räuber Hotzenplotz) bei Lisbet und Trixie wohnt. Beide haben selbstverständlich ein eigenes Zauberschloss, fühlen sich dort aber oft einsam, weshalb sie das Gästezimmer des Hexenhauses dem Zauberschloss vorziehen.

Viele Abende lang schlich plötzlich das gefährlichste Monster der Welt durch das Hexenhaus. Zunächst nur als dunkler Schatten und mit der geflüsterten Warnung »Schaut mich nicht an!«. Ein Monster, das sich vor gar nichts fürchtet und dessen unvorbereiteter Anblick jede und jeden kurzfristig zu Stein erstarren lässt. Je böser sein Blick, desto länger die Starre. Tagelang rätselten die kleinen Apfelfreundinnen, wie dieses Monster wohl aussieht. Mittlerweile wohnt Herbert, so heißt das Monster, friedlich im Keller des Hexenhauses und fällt in der Wohngemeinschaft nur dann unangenehm auf, wenn er mal wieder den Hausmüll oder ein Paar alte Socken mit großem Genuss verspeist. Sein kleiner Freund ist das Monster unterm Bett. Ein Monster, das sich vor allem und jedem fürchtet und sich unter Trixies Bett am sichersten fühlt. Weitere Nebencharaktere sind die beiden Mitbewohner Katze Matratze und Ratte Krawatte. Und dann gibt es neuerdings noch Schlunz, der erst nur in Helmdödels Träumen sein Unwesen trieb, nun aber auch im Hexenhaus regelmäßige Auftritte hat und dem Monster unterm Bett erst letzte Woche das Leben gerettet hat.

Außerhalb des Hexenhauses kommen und gehen sowieso die unterschiedlichsten Figuren.

Der großen Apfelschwester sind die Geschichten manchmal schon zu verrückt (das Männchen, das in einem Frühstücksei lebt); die kleine Apfelschwester wünscht sich mehr Einhörner (vorgestern waren immerhin zehn davon im Garten von Lisbet und Trixie). Ich bin gespannt, wie sich die Geschichten weiterentwickeln werden, wenn dann bald neben den Mädels auch der kleine Apfelbruder ein aufmerksamer Zuhörer sein wird. Vielleicht landet ja auch irgendwann hinterm Hexenhaus das Raumschiff von Roboter Rubin, der den Kindern dann einen kleinen Gruß ihres vor vielen Jahren verstorbenen Opas ausrichten wird, den sie leider nie kennengelernt haben.

Kategorie: Leben Stichworte: Geschichten

Von Äpfeln und Fenstern

Andreas am 13. Januar 2018

  • Was bisher geschah: Switch – 13. Januar 2018

»Warum nur, warum?« Einmal mehr wachte Doktor Apfelfreund mit dieser Frage im Kopf erschrocken auf und fand nicht wieder in den Schlaf. Äpfel! War es einst nicht das gewesen, was ihn ausmachte? Nachdem er Jahrzehnte in eckige Fenster geblickt hatte, war der graziöse Anblick von abgerundeten Ecken, verbunden mit der schlichten Eleganz damals das, was ihn so entzückte und seiner digitalen Seele eine besondere Art von Befriedung gab. Ja, das machte ihn aus.

Da waren aber auch die Momente, in denen diese schlichte Eleganz von Doktor Apfelfreund forderte, sich ihr ganz zu ergeben: »Mach es so, wie es sich die Apfelingenieure gedacht haben!«, lautete der Befehl aus den abgerundeten Ecken, die letztlich dann auch nur Fenster waren. »Nein!«, schrie Doktor Apfelfreund zurück und machte es so, wie es sein Verstand und sein Sinn für Perfektion für richtig hielten. Doch nicht selten kam die Strafe für ein solches nicht standardkonforme Verhalten zeitnah hinterher. Plötzlich nicht funktionierende Zeitmaschinen, nicht synchronisierende Medienbibliotheken oder falsch exportierte Fotos seiner Lieben – um nur die drei bedeutendsten Beispiele der letzten Wochen zu nennen – raubten Doktor Apfelfreund die Zeit, die er eigentlich dachte einsparen zu können, und machten ihm nur allzu deutlich klar, dass die einst so hoch gepriesenen Apfelingenieure doch nur mit Wasser kochten und vielleicht nicht einmal Wasser im Topf hatten, obwohl Doktor Apfelfreund mehr als genug Geld dafür gezahlt hatte, dass dieses Wasser zu kochen hatte. Doch war es wirklich nur das Geld? »Nein!«, rief Doktor Apfelfreund aufgeschreckt aus seinem Bett in die Dunkelheit der Nacht.

Es war das Konzept in seiner Gesamtheit, das ihn dazu gebracht hatte, seiner Ehefrau für weniger als den halben Preis den Blick in ein Fenster zu öffnen, hinter dem tatsächlich auch die Perfektion möglich war, die Doktor Apfelfreund so liebte. Uns so wollte er diesen Weg auch weitergehen. Perfektion! Die Gedanken und Fragen verflogen und Doktor Apfelfreund fand den Schlaf und den Seinszustand jenseits von Äpfeln und Fenstern.

Kategorie: Doktor Apfelfreund Stichworte: Computer, Geschichten

Switch

Andreas am 13. Januar 2018

Aver Switch 5

Ein bisschen fühlte es sich so an, als wäre die Hölle zugefroren. Aber nachdem Doktor Apfelfreund schon seit über einem Jahr sein Apfelfon nur noch zum morgendlichen Wecken verwendete und ansonsten mit seinem – wie er es gerne nannte – »Bewusst-Mittelklasse-Motofon« unterwegs war – was ihm zudem überaus große Freude bereitete –, war es letztlich nur eine Frage der Zeit gewesen, bis auch die heimische Belegschaft von Äpfeln in Form von Computern genug haben sollte. Und so stand nun also ein neuer und mit Doktor Apfelfreunds gewohnter Perfektion eingerichteter Fensterrechner auf dem Schreibtisch seiner Ehefrau, dessen Anschaffung die Entscheidung für diesen, die Hölle zufrierenden »Switch« nicht nur festigen sollte, sondern der tatsächlich auch noch so hieß.

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Kategorie: Doktor Apfelfreund Stichworte: Computer, Geschichten, Unboxing

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  • Andreas und Petra mögen Äpfel, den Norden und die Ostsee. Sie schätzen Offenheit, Toleranz und Gelassenheit und sind mit Herz und Verstand die Eltern von drei Kindern.
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