Vom Opa haben die beiden Apfelschwestern »Kratzbild-Anhänger« geschenkt bekommen und kratzen nun den ganzen Abend mit großer Begeisterung bunte Bilder und Buchstaben und bereichern damit unseren »Leuchtebaum«.
Es begab sich zu dieser Zeit
Es ist nicht egal, wie wir geboren werden. Jede Frau soll ihr Kind selbstbestimmt und sicher dort zur Welt bringen können, wo sie es für richtig hält und wo es für das Kind am besten ist. Zu Hause, in einem Geburtshaus oder in einer Klinik.
Es begab sich zu dieser Zeit, dass eine schwangere Frau mit ihrem Mann – nennen wir die beiden Maria und Josef – unterwegs war, um ihr Kind auf die Welt zu bringen. Marias Gynäkologe hatte ihr gesagt, dass sie einen gesunden Sohn gebären werde. Er hatte ihr aber auch gesagt, wie unverantwortlich und gefährlich die Idee einer Hausgeburt sei. Sie und ihr Baby seien zwar gesund, doch berge ein solches Vorhaben ein großes Risiko im Gegensatz zu einer klinischen Geburt. Er gebot ihnen, eine Klinik aufzusuchen. Das hatte der Mutter und dem Vater Angst gemacht.
Da machte sich Josef auf den Weg zu dieser Klinik, mit Maria, deren Fruchtblase kurz zuvor gesprungen war. Sie waren guter Dinge, als sie am Nachmittag an der Pforte klingelten. Doch sagte man ihnen dort, dass es keinen Platz für sie gebe. Die Klinik hatte zu wenig Hebammen, zudem sah eine neue Richtlinie vor, dass Hebammen nur für höchstens zwei gleichzeitige Geburten entlohnt werden. Eine dritte Geburt wäre somit ein finanzieller Verlust, und keine Hebamme war gewillt, einen solchen Verlust hinzunehmen. Also schickte man sie einige Kilometer entfernt zur nächsten Klinik. Doch auch dort gab es keinen Platz für das junge Paar. Die nächste Klinik war wieder viele Kilometer entfernt. Maria und Josef war der Stress und die Furcht anzusehen, als sie bereits zum dritten Mal und nun schon am späten Abend um einen Platz baten, wo Maria ihren Sohn zur Welt bringen könnte. Doch auch hier gab es diesen Platz nicht. Man schickte sie auf die Autobahn zur noch weiter entfernten Universitätsklinik.
Und sie gebar ihren ersten Sohn …
Lukas 2,7
Und es waren Fahrer in ihren Lastwagen auf derselben Autobahn, die fuhren des Nachts ihre Güter in weit entfernte Orte. Vor ihnen fuhr ein kleines Auto immer langsamer und unsicherer. Und siehe, da war das Leuchten des Warnblinklichtes um sie, und das kleine Auto hielt abrupt auf dem Standstreifen. Die Fahrer erschraken, erkannten sie doch, dass hier jemand in Not war. Sie hielten hinter dem kleinen Auto, um zu sehen, was da geschehen war. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind, das gerade in der Dunkelheit und Kälte der Nacht auf dem Standstreifen einer Autobahn auf die Welt gekommen war. Und sie halfen der jungen Familie so gut sie konnten, aber sie waren weder Hebammen noch Ärzt*innen. Maria behielt all das Erlebte und Gesagte und bewegte es in ihrem Herzen. Wie schön wäre es doch gewesen, wenn sie ihren kleinen Sohn – sein Name sollte Jesus sein – selbstbestimmt mit der Hilfe einer Hebamme hätte gebären können.
Flügel wie Adler
Der kleine Apfelfreund war ja schon bei den Krabbelgottesdiensten mit dabei, da war er noch gar nicht auf der Welt. Heute wurde er nun, knapp einen Monat vor seinem ersten Geburtstag, in einem Krabbelgottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche Offenburg getauft.
Gott ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?
Gott ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?
Denn die auf Gott vertrauen, schöpfen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler.
Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.
Psalm 27,1 und Jesaja 40,31
Und wie schön, dass so viele Kinder mit dabei waren, wie an den Taufkerzen zu sehen ist, die von den Kindern mitgebracht wurden.
Wir danken allen, die diesen Krabbelgottesdienst durch ihr Mitwirken zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Vielen Dank an unsere Freundin Anne Fischer, die abermals mit viel Liebe eine ganz wunderbare Taufkerze geschaffen hat. Unser größter Dank gilt den drei Freundinnen, die nun auch Patinnen des kleinen Apfelfreunds sind, für ihre Gebete und dafür, dass sie den kleinen Apfelfreund auf seinem Lebensweg begleiten werden.
Übrigens hat der kleine Apfelfreund rechtzeitig zur Taufe an diesem Wochenende begonnen aufzustehen, um seinen Lebensweg nun auf eigenen Beinen zu gehen.
12 von 12 im Oktober
Wir machen mit beim Fotoprojekt »12 von 12« mit zwölf Bildern aus unserem Alltag am zwölften Tag des Monats.
Wir vermissen die sonnigen Tage im Garten. Wie schon im letzten Monat ist heute ein ganz normaler Tag. Morgens und vormittags läuft unser übliches Programm: Spielen, die Mädels zum Kindergarten radeln, eine Kletterpause auf dem Weg machen und dann mit dem kleinen Apfelfreund alleine zu Hause sein.
Nachmittags sind wir bei Freunden im Garten und auf dem Trampolin, zumindest solange, bis sich die Hüpferinnen alle in die Wolle kriegen. Dann wird halt außerhalb des Trampolins weitergespielt. Der kleine Apfelfreund erkundet unterdessen die Umgebung und entdeckt das Kürbislager. Abends leuchtet zum ersten Mal unser Herbstlicht, und schließlich versammeln sich alle zum Vorlesen in den Betten der kleinen Apfelfreundinnen.
Neuer Kollege
Der neue Kollege wird vom erfahrenen Profi eingearbeitet.