Alles war so arm und leise,
Eva Rechlin
was in dieser Nacht geschah.
Nirgends war ein großes Feiern.
Aber: Gottes Sohn war da!
Stichwort: Corona, Coronakrise
Hilfe, Hoffnung, Heilung
In diesem ganz anderen Jahr wird auch der »Andere Advent« wahrlich ganz anders sein. Wie gut, dass aber trotz aller Ausnahmen besondere Traditionen bleiben und Halt geben. So haben wir an unsere Freundinnen und Freunde in Nah und Fern wieder fast dreißig Adventskalender verschenkt. Viele dieser Freundinnen und Freunde haben wir in diesem Jahr nicht richtig treffen können. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir mit dem »Anderen Advent« ein kleines gemeinsames Erlebnis haben.
Lampen frieren in den Straßen
Sorgen lasten auf den Dächern
Sehnsucht späht aus engen FensternWir heben unsere Augen auf zu den Bergen
ERÖFFNUNGSTEXT AUS DEM ADVENTSKALENDER »DER ANDERE ADVENT«
woher kommt uns Hilfe?
Alle Hoffnung weist auf das Kind
das unser Leben heilen will
In diesem Text sind uns drei Worte ganz besonders wichtig: Hilfe, Hoffnung, Heilung. Für die kommende Zeit wünschen wir uns, dass wir einander Hilfe geben oder selbst erfahren, und hoffen, dass unsere Welt letztlich geheilt wird.
Findet Weihnachten statt?
Eine nicht selten gestellte Frage in diesen Krisenzeiten. Brauchen wir für Weihnachten Weihnachtsmärkte mit Eisbahn und Glühweinstand in den Innenstädten? Brauchen wir für Weihnachten Feiern mit großen Worten und viel Tamtam in den Firmen und Gasthöfen? Brauchen wir für Weihnachten Gottesdienste in den Kirchen?
Wäre Christus tausend Mal in Bethlehem geboren,
Angelus Silesius
doch nicht in dir, du wärest ewiglich verloren.
Weihnachten ist keine beschauliche Geschichte. Kein Krippenspiel. Nichts, was man sich nur ansieht. Nichts mit vielen Leuten, die laut feiern und dann einfach weitermachen. Weihnachten ist kein Ort und keine Zeit. Gott wird Mensch im Kind. In mir, jetzt, um mich zu erwecken und um mich aus meiner Not herauszuführen.
Wir werden in diesem Jahr an Weihnachten zu Hause bleiben, werden unsere Lieder singen, unsere Geschichten lesen und hören. Wir werden die Großeltern und unsere Freundinnen und Freunde vermissen. Und doch vielleicht – nein, ganz sicher – werden wir gemeinsam oder jede und jeder für sich ein bisschen von diesem mystischen Wunder empfangen und spüren können, dass Weihnachten etwas ist, das nicht irgendwo draußen, sondern tief in uns selbst geschieht. Nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit, sondern an jedem Tag unseres Lebens.
Weihnachten findet statt. Gottseidank!
Sprung ins Neue
Seit der Geburt der kleinen Apfelschwester singen wir ihr und den anderen beiden Kindern das Wunderlied als ganz besonderes Segenslied. Und so begann dieser ganz besondere Tag natürlich mit diesem Lied und einer ganz besonderen Strophe, die so gut zum Sprung ins Neue passt, der der kleinen Apfelschwester nun bevorsteht: die ersten Tage in der Schule.
Weißt du schon, wie schön du bist, ich wünsch dir, dass du nie vergisst,
Text von Carmina zum Lied »Wunderlied« von Gerd Baumann
dass du geliebt bist und beschützt, von guten Mächten unterstützt.
Dein Weg zeigt sich nach und nach, geh Schritt für Schritt nur mit Gemach.
Und alles Glück ist schon in dir, du bist geborgen jetzt und hier.
Vieles war wie vor zwei Jahren. Die wochenlange Aufregung voller Vorfreude, Zweifel und Hoffnung, das Staunen über den eigenen Schreibtisch und den neuen Schulrucksack. Und doch war alles anders. Maskenpflicht, Abstand, nicht alle konnten in der Schule dabei sein. Und nicht zuletzt unsere eigene Sorge darüber, wie es unseren Kindern im Herbst und Winter in der Schule ergehen wird.
Auf dem Heimweg überwiegt dann aber die Hoffnung, dass wir doch trotz aller Krisen von guten Mächten unterstützt sein mögen.
Nicht die Ostsee
Wir sind an der Ostsee, mehr oder weniger, eher weniger. Tatsächlich ist die Ostsee wie an den meisten Tagen fast tausend Kilometer von uns entfernt. Aber wir wären ab heute Abend für zwei Wochen an der Ostsee gewesen, wenn nicht der Ausnahmezustand (mehr als nur) unsere Urlaubspläne durcheinandergebracht hätte.
Zuhause, ganz in der Nähe des Schwarzwalds, ist es aber auch schön. Und so beginnt der erste Tag unserer zwei Wochen Pfingsturlaub mit einer kleinen Radtour an den »Großen Deich« und den »Kinzigstrand«, wo wir trotz aller Entfernung und Sehnsucht die Ostsee fast schon ein bisschen spüren können.