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Stichwort: Corona, Coronakrise

Kinder, Kirche und Corona (1)

Andreas und Petra am 21. Juli 2021

Spoiler: Die Kirche schützt die Kinder genauso wenig wie der Staat.

Wir sind nach wie vor mitten in einer Pandemie. Und während kluge Erwachsene so weit wie möglich geimpft sind, werden es Kinder auch in naher Zukunft nicht sein können. Seit einigen Wochen gehen unsere Kinder wieder in die Grundschule und den Kindergarten, aber noch nicht in den Hort. Als Eltern beobachten wir alles sehr genau und sind bereit, ggf. unsere ganz eigene Notbremse zu ziehen.

Von enormer Wichtigkeit ist, dass der Infektionsschutz unserer Kinder ernstgenommen und nicht mit einem »leichtem Verlauf« kleingeredet wird. Raumluftfilter als ergänzende Schutzmaßnahme sind ein Thema, das uns sehr beschäftigt, und deren Anschaffung wir befürworten und fordern.

  • #LuftfilterJetzt – Schulen und Kitas müssen pandemiefest gemacht werden

Doch der Staat zögert zu sehr. Träger unseres Kindergartens ist aber nicht der Staat, sondern die Evangelische Kirchengemeinde Offenburg, in der sich Andreas mehr als drei Jahrzehnte lang in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagiert hat. Eine Institution, der aufgrund ihres christlichen Selbstverständnisses das Wohl der Menschen und besonders der Kinder am Herzen liegen sollte. Also stellen wir der Kirchengemeinde und dem Kirchengemeinderat am 4. Juli die folgenden Fragen:

… welche Vorbereitungen werden derzeit getroffen bzw. welche Schutzmaßnahmen sind für die Einrichtung geplant, wenn voraussichtlich im Herbst die Zahl der SARS-CoV-2-Neuinfektionen vor allem bei den Kindern wieder steigen wird? Wer entscheidet für die Einrichtung über die Anschaffung von HEPA-Luftfiltern? Ist eine solche Entscheidung eventuell bereits getroffen worden bzw. bis wann ist diese geplant?

  • Unser Schreiben an die Evangelische Kirchengemeinde Offenburg

Der Geschäftsführer der Kirchengemeinde antwortet: »Wir sind in engem Kontakt mit der Stadt und warten auf die Entscheidung des Landes«, und die Vorsitzende des Kirchengemeinderates will »umgehend Rückmeldung geben, wie wir mit eurem Anliegen umgehen«. Wir werden deutlicher:

… Unsere Kinder besuchen aber keinen städtischen, sondern einen Kindergarten der Evangelischen Kirche. Im Vorwort der Broschüre der Diakonie zu den Evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder wird im ersten Satz die Sorge um das Wohl der Kinder betont. Dieses Wohl ist akut in Gefahr. Jedes weitere Warten auf andere und auf das voraussichtliche Ansteigen der Neuinfektionen im Herbst, vermindert die Handlungsfähigkeiten und wird den Schutz unserer Kinder verschlechtern. Aus Sicht der Eltern und Kinder ist das eine Katastrophe mit Ansage.

Wir halten es daher für angemessen, dass der Kirchengemeinderat nicht auf Entscheidungen der Verwaltung, der Stadt oder des Landes wartet, sondern selbst über mögliche Schutzmaßnahmen, vor allem in Form von HEPA-Luftfiltern diskutiert und entscheidet … Wir bitten euch daher, euch für eine solche Diskussion in der kommenden Sitzung des Kirchengemeinderates in dieser Woche einzusetzen …

Die Sitzung des Kirchengemeinderats ist am 8. Juli. Was dort diskutiert oder entschieden wird, erfahren wir nur bruchstückhaft über Umwege, nicht jedoch von offizieller Seite. Von dort heißt es auf Anfrage: »[der Geschäftsführer] hat das weitere Vorgehen erläutert und wird die Kirchengemeinderäte auf dem Laufenden halten.« Das hört sich nicht so an, als wäre über mögliche Schutzmaßnahmen diskutiert worden, oder dass jemand die potenzielle Gefahr verstanden hätte. Andreas schreibt am 15. Juli:

… Ich bin ganz ehrlich irritiert, wie mit unseren Anliegen umgegangen wird, in dem Worte wie »Erkrankung«, »potenziell lebensbedrohlich«, »Kindeswohl in akuter Gefahr« und »Katastrophe mit Ansage« vorkommen. Wir machen uns große Sorgen, und die bisherigen Antworten sind dem nicht angemessen und werden der Verantwortung der Evangelischen Kirche gegenüber den Kindern nicht gerecht.

Darauf erhalten wir keine Antwort. Angeblich soll die Diskussion in der Kirchengemeinde weitergehen. Wir warten. Die Neuinfektionen steigen derweil.

  • Wie es weitergeht: Kinder, Kirche und Corona (2) – 26. August 2021

Kategorie: Leben Stichworte: Corona, Kirche, Meinung

Einkerzen statt Lichtfenster

Andreas am 18. April 2021

Im Gedenken an die vielen Menschen, die an COVID-19 gestorben sind.
Allesamt Opfer derjenigen, die nicht handeln.

Meinen Kindern hab ich es gestern Abend so erklärt: »Stellt euch vor, ein Schiff sinkt und viele Menschen sind schon ertrunken. Und während das Schiff sinkt und noch immer Menschen an Bord sind, will jemand eine Gedenkfeier für die Verstorbenen veranstalten, anstatt endlich Rettungsboote zu schicken.«

Einkerzen am Offenburger Rathaus

Dass wir deshalb und dafür keine Kerzen anzünden und ins Fenster stellen wollen, war den Kindern schnell klar. Ihnen drei Kerzen aus unserer Kerzensammlung für die Protestaktion »Einkerzen« abzuschwatzen, war aber schon etwas schwieriger. Die Kerzen am Rathaus alleine abzulegen, haben wir uns dann auch nicht so richtig getraut. Wie gut, dass wir eine gleichgesinnte Familie bei Twitter gefunden haben. Und diese hatte heute nicht nur drei, sondern gleich dreihundert Kerzen dabei.

  • Artikel im Offenburger Tageblatt vom 12.05.2021

Kategorie: Leben Stichworte: Corona, Demonstrieren, Meinung, Solidarität

Nirgends ein großes Feiern

Andreas und Petra am 24. Dezember 2020

Nirgends ein großes Feiern

Ein Bild unserer lieben Freundin Johanna Saemann – Bewegungsatelier Johanna Saemann

Alles war so arm und leise,
was in dieser Nacht geschah.
Nirgends war ein großes Feiern.
Aber: Gottes Sohn war da!

Eva Rechlin

Kategorie: Leben, Worte Stichworte: Corona, Hoffnung, Kunst, Malen, Weihnachten

Hilfe, Hoffnung, Heilung

Andreas und Petra am 28. November 2020

Der Andere Advent

In diesem ganz anderen Jahr wird auch der »Andere Advent« wahrlich ganz anders sein. Wie gut, dass aber trotz aller Ausnahmen besondere Traditionen bleiben und Halt geben. So haben wir an unsere Freundinnen und Freunde in Nah und Fern wieder fast dreißig Adventskalender verschenkt. Viele dieser Freundinnen und Freunde haben wir in diesem Jahr nicht richtig treffen können. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir mit dem »Anderen Advent« ein kleines gemeinsames Erlebnis haben.

Lampen frieren in den Straßen
Sorgen lasten auf den Dächern
Sehnsucht späht aus engen Fenstern

Wir heben unsere Augen auf zu den Bergen
woher kommt uns Hilfe?
Alle Hoffnung weist auf das Kind
das unser Leben heilen will

ERÖFFNUNGSTEXT AUS DEM ADVENTSKALENDER »DER ANDERE ADVENT«

In diesem Text sind uns drei Worte ganz besonders wichtig: Hilfe, Hoffnung, Heilung. Für die kommende Zeit wünschen wir uns, dass wir einander Hilfe geben oder selbst erfahren, und hoffen, dass unsere Welt letztlich geheilt wird.

  • Der Andere Advent – Andere Zeiten

Kategorie: Leben, Worte Stichworte: Advent, Corona, Hoffnung, Weihnachten

Findet Weihnachten statt?

Andreas am 31. Oktober 2020

Eine nicht selten gestellte Frage in diesen Krisenzeiten. Brauchen wir für Weihnachten Weihnachtsmärkte mit Eisbahn und Glühweinstand in den Innenstädten? Brauchen wir für Weihnachten Feiern mit großen Worten und viel Tamtam in den Firmen und Gasthöfen? Brauchen wir für Weihnachten Gottesdienste in den Kirchen?

Wäre Christus tausend Mal in Bethlehem geboren,  
doch nicht in dir, du wärest ewiglich verloren. 

Angelus Silesius

Weihnachten ist keine beschauliche Geschichte. Kein Krippenspiel. Nichts, was man sich nur ansieht. Nichts mit vielen Leuten, die laut feiern und dann einfach weitermachen. Weihnachten ist kein Ort und keine Zeit. Gott wird Mensch im Kind. In mir, jetzt, um mich zu erwecken und um mich aus meiner Not herauszuführen.

Wir werden in diesem Jahr an Weihnachten zu Hause bleiben, werden unsere Lieder singen, unsere Geschichten lesen und hören. Wir werden die Großeltern und unsere Freundinnen und Freunde vermissen. Und doch vielleicht – nein, ganz sicher – werden wir gemeinsam oder jede und jeder für sich ein bisschen von diesem mystischen Wunder empfangen und spüren können, dass Weihnachten etwas ist, das nicht irgendwo draußen, sondern tief in uns selbst geschieht. Nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit, sondern an jedem Tag unseres Lebens.

Weihnachten findet statt. Gottseidank!

Kategorie: Leben, Worte Stichworte: Corona, Hoffnung, Meinung, Mystik, Weihnachten

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  • Andreas und Petra mögen Äpfel, den Norden und die Ostsee. Sie schätzen Offenheit, Toleranz und Gelassenheit und sind mit Herz und Verstand die Eltern von drei Kindern.
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