Der Wegfall der Maskenpflicht in den Klassenräumen der Grundschule war und ist zum jetzigen Zeitpunkt der Pandemie ein großer Fehler. Zusammen mit unseren Kindern haben wir besprochen, dass sie die Maske weiterhin tragen. Und wir haben uns auch überlegt, welche Antworten sie geben können, wenn sie von ihren Klassenkamerad*innen gefragt werden, warum sie das denn tun. Die ehrliche Antwort ist: »Weil wir gesund bleiben wollen.« Die ebenso richtige Antwort: »Weil Superheld*innen eine Maske tragen!«
Stichwort: Solidarität
Fight for the Future
Die Apfelschwestern üben im Garten das Fahnenschwingen für die anstehenden Demos.
Das tolle Motiv »Fight for the Future« stammt von Nadine Roßa und Susanne Mierau.
Einkerzen statt Lichtfenster
Im Gedenken an die vielen Menschen, die an COVID-19 gestorben sind.
Allesamt Opfer derjenigen, die nicht handeln.
Meinen Kindern hab ich es gestern Abend so erklärt: »Stellt euch vor, ein Schiff sinkt und viele Menschen sind schon ertrunken. Und während das Schiff sinkt und noch immer Menschen an Bord sind, will jemand eine Gedenkfeier für die Verstorbenen veranstalten, anstatt endlich Rettungsboote zu schicken.«
Dass wir deshalb und dafür keine Kerzen anzünden und ins Fenster stellen wollen, war den Kindern schnell klar. Ihnen drei Kerzen aus unserer Kerzensammlung für die Protestaktion »Einkerzen« abzuschwatzen, war aber schon etwas schwieriger. Die Kerzen am Rathaus alleine abzulegen, haben wir uns dann auch nicht so richtig getraut. Wie gut, dass wir eine gleichgesinnte Familie bei Twitter gefunden haben. Und diese hatte heute nicht nur drei, sondern gleich dreihundert Kerzen dabei.
Kidical Mass
Wir machen mit bei der ersten »Kidical Mass« in Offenburg und erobern zusammen mit etwa 80 kleinen und großen Radfahrenden die Straßen der Offenburger Innenstadt. Wie schön, wenn jede Radtour durch die Stadt so entspannt möglich wäre.
Schwarzer Freitag
Globaler Klimastreik! K2 und ich sind wieder zusammen unterwegs. Doch heute ist nicht nur der Komsumwahnsinn »Black Friday«, heute ist tatsächlich ein schwarzer Freitag. In der Stadtkirche sind vielleicht zwanzig Leute zum Schöpfungsgebet versammelt. Und in die Offenburger Innenstadt haben es gerade einmal dreihundert geschafft, um sich dort an der Kundgebung zu beteiligen. Im September waren es zweitausend Menschen. Klar, es regnet und ist kalt. Aber zum Glück sieht es in anderen Städten anders aus:
- Fridays for Future: 300 Teilnehmer in Offenburg (Baden Online)
- Mehr als 10.000 Menschen demonstrieren bei Fridays for Future in Freiburg
(Badische Zeitung)
Wir hören hochmotivierte Reden und sind selbst gut bei der Sache, aber beim Demozug durch Offenburg sehe ich nicht selten in die fragenden und gleichgültigen Gesichter der Leute am Straßenrand: »Die Erde brennt? Was wollt ihr denn, es regnet doch und ist kalt!« – Es ist noch ein weiter Weg, für den aber immer weniger Zeit bleibt.