Wir machen mit bei der ersten »Kidical Mass« in Offenburg und erobern zusammen mit etwa 80 kleinen und großen Radfahrenden die Straßen der Offenburger Innenstadt. Wie schön, wenn jede Radtour durch die Stadt so entspannt möglich wäre.



Familie Matern
Wir machen mit bei der ersten »Kidical Mass« in Offenburg und erobern zusammen mit etwa 80 kleinen und großen Radfahrenden die Straßen der Offenburger Innenstadt. Wie schön, wenn jede Radtour durch die Stadt so entspannt möglich wäre.
Andreas am
Globaler Klimastreik! K2 und ich sind wieder zusammen unterwegs. Doch heute ist nicht nur der Komsumwahnsinn »Black Friday«, heute ist tatsächlich ein schwarzer Freitag. In der Stadtkirche sind vielleicht zwanzig Leute zum Schöpfungsgebet versammelt. Und in die Offenburger Innenstadt haben es gerade einmal dreihundert geschafft, um sich dort an der Kundgebung zu beteiligen. Im September waren es zweitausend Menschen. Klar, es regnet und ist kalt. Aber zum Glück sieht es in anderen Städten anders aus:
Wir hören hochmotivierte Reden und sind selbst gut bei der Sache, aber beim Demozug durch Offenburg sehe ich nicht selten in die fragenden und gleichgültigen Gesichter der Leute am Straßenrand: »Die Erde brennt? Was wollt ihr denn, es regnet doch und ist kalt!« – Es ist noch ein weiter Weg, für den aber immer weniger Zeit bleibt.
Andreas am
»Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!« Mittendrin im Klimastreik: Die kleine Apfelschwester sitzt auf meinen Schultern und ruft begeistert die Slogans der Leute drumherum mit. Natürlich habe ich ihr von der Klimakrise erzählt und warum wir hier mitmachen. Was die kleine Apfelschwester vielleicht noch nicht ganz versteht: Auch ich klaue ihr die Zukunft. Ich, der Vater, der bereit ist, alles für seine Kinder zu tun, und der doch ebenso wie alle anderen Mitschuld hat an der Klimakrise. Den ganzen Sommer habe ich es nicht auf die Reihe gebracht, auch nur ein paar wenige Male mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren; und im Winter finde ich erst recht eine Ausrede. Dies ist durch nichts zu entschuldigen, aber es disqualifiziert mich nicht, mir um das Klima und die Zukunft meiner Kinder Sorgen zu machen.
Tatsächlich ist es noch schlimmer, denn die Zeit, da mein Verhalten oder das Verhalten von Einzelpersonen ganz allgemein noch etwas an der Klimakrise ändern könnte, ist vorbei. Es muss sich politisch etwas bewegen. Wir brauchen den großen Plan und Verantwortliche, die sich trauen, diesen umzusetzen:
Und weil die Politik heute an diesem so wichtigen Tag versagt hat, werden wir mit unseren Kindern noch sehr oft an Demonstrationen teilnehmen und unsere Forderungen rufen. Weil wir und vor allem die Politik und Wirtschaft unseren Kindern die Zukunft klauen. Und das wollen und müssen wir ändern.
Ein Land, das tolerant ist, aber gleichzeitig auch ganz
Aus dem Lied »Das Land, in dem ich leben will«
klare Kante zeigt gegen jede Form von Intoleranz,
das bei Unrecht laut wird und bei Nationalstolz still,
das ist mal ein Land, in dem ich leben will!
von Bodo Wartke
Vor der Europawahl nutzen Europagegner die Oberrheinhalle in Offenburg für die Verbreitung ihres nationalkapitalistischen Gedankenguts. Zusammen mit über 300 Menschen sind wir wieder einmal unterwegs gegen Intoleranz und Nationalstolz, für Demokratie und Solidarität in Europa.
Fotos: Mario Schmidt
Der Faschismus kommt nicht und sagt: »Hallo, ich bin der Faschismus.«
Nach einem Zitat von Ignazio Silone
Der Faschismus kommt und sagt, er sei die »Alternative für Deutschland«.
Mit Trillerpfeife, Flöte, Trommel und Fahnen sind wir gestern zusammen mit über 200 anderen Menschen aufgestanden gegen Rassismus, für Demokratie, Solidarität und Menschlichkeit. In Offenburg und nirgends soll Platz sein für menschenfeindliches Gedankengut!
Fotos: Mario Schmidt