Tunc enim robustius contra vitia erigitur,
Papst Gregor der Große
cum subdita rationi famulatur.
Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.
Familie Matern
Andreas am
Tunc enim robustius contra vitia erigitur,
Papst Gregor der Große
cum subdita rationi famulatur.
Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.
Andreas am
Im Gedenken an die vielen Menschen, die an COVID-19 gestorben sind.
Allesamt Opfer derjenigen, die nicht handeln.
Meinen Kindern hab ich es gestern Abend so erklärt: »Stellt euch vor, ein Schiff sinkt und viele Menschen sind schon ertrunken. Und während das Schiff sinkt und noch immer Menschen an Bord sind, will jemand eine Gedenkfeier für die Verstorbenen veranstalten, anstatt endlich Rettungsboote zu schicken.«
Dass wir deshalb und dafür keine Kerzen anzünden und ins Fenster stellen wollen, war den Kindern schnell klar. Ihnen drei Kerzen aus unserer Kerzensammlung für die Protestaktion »Einkerzen« abzuschwatzen, war aber schon etwas schwieriger. Die Kerzen am Rathaus alleine abzulegen, haben wir uns dann auch nicht so richtig getraut. Wie gut, dass wir eine gleichgesinnte Familie bei Twitter gefunden haben. Und diese hatte heute nicht nur drei, sondern gleich dreihundert Kerzen dabei.
Andreas am
Eine nicht selten gestellte Frage in diesen Krisenzeiten. Brauchen wir für Weihnachten Weihnachtsmärkte mit Eisbahn und Glühweinstand in den Innenstädten? Brauchen wir für Weihnachten Feiern mit großen Worten und viel Tamtam in den Firmen und Gasthöfen? Brauchen wir für Weihnachten Gottesdienste in den Kirchen?
Wäre Christus tausend Mal in Bethlehem geboren,
Angelus Silesius
doch nicht in dir, du wärest ewiglich verloren.
Weihnachten ist keine beschauliche Geschichte. Kein Krippenspiel. Nichts, was man sich nur ansieht. Nichts mit vielen Leuten, die laut feiern und dann einfach weitermachen. Weihnachten ist kein Ort und keine Zeit. Gott wird Mensch im Kind. In mir, jetzt, um mich zu erwecken und um mich aus meiner Not herauszuführen.
Wir werden in diesem Jahr an Weihnachten zu Hause bleiben, werden unsere Lieder singen, unsere Geschichten lesen und hören. Wir werden die Großeltern und unsere Freundinnen und Freunde vermissen. Und doch vielleicht – nein, ganz sicher – werden wir gemeinsam oder jede und jeder für sich ein bisschen von diesem mystischen Wunder empfangen und spüren können, dass Weihnachten etwas ist, das nicht irgendwo draußen, sondern tief in uns selbst geschieht. Nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit, sondern an jedem Tag unseres Lebens.
Weihnachten findet statt. Gottseidank!
Andreas am
Andreas am
In diesen dramatischen Zeiten voller Ungewissheit geht mir ein Lied durch den Sinn, das ich schon seit über dreißig Jahren immer wieder gerne singe. Darin heißt es:
Die Klugen werden leise, die Dummen werden schrein,
die Alten werden weise und die Jungen älter sein.
Die Frauen werden stärker, die Männer werden weich,
die Reichen werden frieren und die Armen werden gleich.Die Zärtlichen gewinnen, die Harten werden gehn,
Aus dem Lied: Die Träumer sind die Ersten
die Schwätzer werden sprachlos und die Ruhigen verstehn.
Die Träumer sind die Ersten, die Kalten sind besiegt,
das Kleinere wird wichtig und das Große unterliegt.
Text: Fred Ape
Der Text passt zu meinen eigenen Gedanken, Gefühlen und Sorgen rund um die Corona-Pandemie. Ich habe mich immer gefragt, ob mir das Lied für die Zukunft Mut macht oder mich mit Angst erfüllt. Bis heute weiß ich es nicht.
Nachtrag am 8. April 2023 – Angelangt am scheinbaren »Ende der Pandemie« bleibt die Erkenntnis: die Dummen waren und sind zu laut, die Klugen zu leise.