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Stichwort: Kirche

Die Rede des Friseurs

Andreas am 6. September 2014

Über Idealismus, Naivität und die Angst, nichts tun zu können

Im siebzehnten Kapitel des Evangelisten Lukas steht: Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht in einem oder einer Gruppe von Menschen. Vergesst nie, Gott lebt in euch allen, und ihr als Volk habt allein die Macht, die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden. Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu bedringen. Daher im Namen der Demokratie: lasst uns diese Macht nutzen, lasst uns zusammenstehen! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt, die Jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt.
Charles Chaplin, 1940

  • Der große Diktator – Schlussrede (YouTube)
  • The Great Dictator – Victory Speech (YouTube)

Diese Worte sind nahezu genauso alt, wie der Beginn des zweiten Weltkriegs her ist, und haben an Deutlichkeit und Wirkung nichts verloren. Sie stammen aus dem Film »Der große Diktator«, in dem ein jüdischer Friseur gegen Ende mit dem »tomanischen« Führer »Anton Hynkel« verwechselt wird und nun eine Rede vor dem Volk halten soll. Manche mögen über den Idealismus solcher Worte lachen. Vor 75 Jahren und heute. Manche mögen die Rede als Farce und »Gutmenschentum« abtun. Aber was bedeutet es schon, ein »Gutmensch« zu sein?

Anstatt sich mit erhobener Faust gegen die Missstände dieser Welt zu erheben, anstatt mit erhobener Faust von Gott und den Menschen zu fordern, dem Kriegstreiben und der Kriegsrhetorik unserer Zeit ein Ende zu setzen, werden wir im Gottesdienst am Sonntag nächste Woche gemeinsam ein Lied singen, in dem es heißt:

Manchmal denk ich traurig: Ich bin viel zu klein! Kann ja doch nichts machen! Und dann fällt mir ein: Erst einmal beginnen. Hab ich das geschafft, nur nicht mutlos werden, dann wächst auch die Kraft. Und dann seh ich staunend: Ich bin nicht allein. Viele Kleine, Schwache stimmen mit mir ein: Alles muss klein beginnen. Lass etwas Zeit verrinnen. Es muss nur Kraft gewinnen, und endlich ist es groß.
Gerhard Schöne: Alles muss klein beginnen

Ist das naiv? Ja, das ist es. Aber was bleibt uns anderes übrig?

Kategorie: Leben, Worte Stichworte: Antifaschismus, Frieden, Geschichten, Hoffnung, Kirche, Meinung, Solidarität

Mi zelimo uzdic Isusa

Andreas und Petra am 2. Januar 2014

28. Dezember 2013 bis 1. Januar 2014 – In den letzten Tagen waren über zwanzigtausend junge Leute beim Europäischen Taizé-Jugendtreffen in Straßburg ganz in unserer Nähe.

  • Die Communauté von Taizé

Zwei davon sollten in dieser Zeit unsere Gäste sein. Da wir nicht wussten, wer da kommen wird und woher, waren wir vor der ersten Begegnung ziemlich aufgeregt. Doch es hätte nicht besser sein können. Mit Gabriela aus Kroatien und Mario aus Bosnien-Herzegowina haben wir gemeinsam vier ganz besondere Tage erlebt. Wir haben zusammen die späten Abende verbracht, gemeinsam gefrühstückt, viel geredet und gesungen und bei den Gottesdiensten und Taizé-Gebeten in Offenburg mitgemacht. Zusammen mit allen anderen Gästen, die in der Offenburger Innenstadt untergebracht waren, haben wir mit einem Fest der Nationen in das neue Jahr gefeiert.

Fest der Nationen

Mi zelimo uzdic Isusa visoko da cijeli svijet vidi ga. Snaga je Ime Njegovo, jedini put do neba. Mi zelimo, mi zelimo, mi zelimo uzdic Isusa! Mi zelimo, mi zelimo, mi zelimo uzdic Isusa! Korak po korak mi idemo naprijed, malo po malo pobjeduje mo. Svaka molitva snagu ima, Bog mi okove baca i.
Kroatisches Lobpreislied, »We want to see Jesus lifted high«

Und wir haben dieses kroatische Lobpreislied gelernt, das seitdem ein wahrer Ohrwurm ist und das beim Fest der Nationen von allen zwölf kroatischen Gästen zusammen mit Andreas und seiner Gitarre mit viel Bewegung und Spaß vorgesungen und vorgespielt wurde. Andreas wäre dabei fast als Kroate durchgegangen.

  • Mi zelimo uzdic Isusa – Allerdings nicht von uns gesungen (YouTube)

Zuhause

Liebe Gabriela und lieber Mario! Herzlichen Dank für die gemeinsame Zeit mit euch. Es ist schön zu wissen, dass wir mit euch nun trotz aller Entfernung in Freundschaft verbunden sind. Und schön, dass du, liebe Rahel, als unsere gute Freundin mit dabei sein konntest.

Kategorie: Leben Stichworte: Gitarre, Hoffnung, Kirche, Musik, Musizieren

Habemus papam

Andreas am 1. Dezember 2013

Annuntio vobis gaudium magnum; habemus papam familiae et presbyterum: Andream Harderum Maternum qui sibi nomen imposuit Amicum Frugis Viridis et Rubentis.

Heute wurde ich in den Ältestenkreis der Evangelischen Stadtkirche Offenburg gewählt. Und ich freue mich sehr darauf, mich aufs Neue in und für meine Kirche zu engagieren.

Kategorie: Leben Stichworte: Kirche

Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin

Andreas am 9. Oktober 2013

Motiv auf dem Gottesdienstblatt

Jesus, bei dir darf ich mich geben, wie ich bin. Ich muss nicht mehr, als ehrlich sein vor dir. Ich muss nichts vor dir verbergen, der mich schon so lange kennt. Du siehst, was mich zu dir zieht, und auch, was mich von dir noch trennt. Und so leg ich Licht und Schatten meines Lebens vor dich hin, denn bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.

Manfred Siebald
Aus dem Liederbuch »Feiert Jesus!«

Heute kam das Gottesdienstblatt von der Druckerei, das ich für die bevorstehende Taufe einer ganz besonderen Freundin gestaltet habe. Petra und ich werden im Taufgottesdienst das Lied »Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin« singen, das uns viel bedeutet und wir schon seit langer Zeit versprochen haben, zu dieser Taufe zu singen.

GottesdienstblattGottesdienstblattGottesdienstblatt

Kategorie: Kreativ, Leben Stichworte: Gebete, Gitarre, Hoffnung, Kirche, Musik, Taufe

Ich und meine Kirche

Andreas am 10. Juli 2013

Meine Beziehung zur Kirche bekam einen Knacks, als ich anfing, nach Inhalten zu suchen, die über die bunte Kinderbibel hinausgehen.

Leider endete meine spirituelle Sinnsuche meistens etwa zehn Minute nach Gottesdienstbeginn. Wenn ein untalentiertes Gemeindemitglied die Bibel­lesung vernuschelt, […] wenn die uralte Mikrofonanlage mal wieder kläglich versagt, wird sich mein Geist von Gott abwenden und auch durch gutes Zureden nicht mehr zum Zurückkommen zu bewegen sein. Weihnachten vor drei Jahren war ich zweimal in der Kirche und zweimal bekam ich Predigten in der Form einer hübschen Tiergeschichte serviert.

Aber das Gefühl, dass in der Kirche tatsächlich eine Gemeinschaft der Gläubigen zusammenkommt und nicht eine irgendwie zusammen­gewürfelte Gruppe Vereinsamter und Wichtigtuer mit einem wohl­meinenden, aber ahnungslosen Oberhaupt, das hätte ich schon gerne, wenn ich in die Kirche gehe. Ist das zu viel verlangt?

Aus einem Text von Helene Pawlitzki
Gefunden bei Facebook

Helene Pawlitzki hat recht. Und wie! Die vernuschelte Bibellesung, die uralte Mikrofonanlage, ja sogar die Tiergeschichten (nicht nur an Weihnachten!), das alles habe ich schon mehrfach erlebt und erlebe es immer und immer wieder. Und es ist mir ein Graus. Aber ich bin auch froh, dass ich, seitdem ich aus dem Kinderbibel­lesealter herausgewachsen bin, bei dieser Kirche mit dabei sein kann, um die ganze Sache ab und zu so mitgestalten zu können, dass sich auch Leute wie ich dort wohlfühlen und manchmal sogar einen spirituellen Sinn finden können. Allen gleichzeitig kann es die Kirche sowieso nicht recht machen, schon gar nicht im sonntäglichen Gottesdienst.

In den letzten Jahren war mein Dabeisein allerdings nicht mehr so ausgeprägt; nicht zuletzt auch deshalb, weil vieles in meinem Leben so unerwartet und unvorbereitet endete. Umso mehr freue ich mich auf die Chance, wieder mehr in meiner Kirche dabeisein zu können. Ich habe sie vermisst, meine Kirche. Vor einigen Tagen wurde ich gefragt, ob ich mich für den Ältestenkreis der Evangelischen Stadtkirche Offenburg aufstellen lassen möchte.

Kategorie: Leben Stichworte: Kirche, Meinung

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  • Opas Engel und die Frage:
    »Papa, gibt es Nazis auch heute noch?«
  • Das rote Haus in einer kleinen Stadt
    »Warum sagen alle JA und warum sagt keiner NEIN?«
  • Die Rede des Friseurs
    Über Idealismus, Naivität und die Angst, nichts tun zu können
  • Die Träumer sind die Ersten
    Die Klugen werden leise, die Dummen werden schrein

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  • Andreas und Petra mögen Äpfel, den Norden und die Ostsee. Sie schätzen Offenheit, Toleranz und Gelassenheit und sind mit Herz und Verstand die Eltern von drei Kindern.
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